Eine schöne Aufgabe mit enormen Stellenwert

Patenfamilien leisten einen großen Beitrag im Blindenführhund-Wesen. Sie ziehen Welpen groß und führen sie in ein soziales Umfeld ein.

Bereits in der achten bis zehnten Lebenswoche sollten die Puppies in eine Familie aufgenommen werden. Hier werden sie spielerisch auf ihre späteren Aufgaben vorbereitet.

Natürlich kann auch ein allein lebender Mensch eine Patenschaft übernehmen, sofern er die erforderliche Zeit dafür hat.

Die sogenannte "sensible Phase" (Prägungsphase und Sozialisierungsphase) eines Welpen dauert etwa bis zur sechzehnten Woche.

In dieser Zeit ist es von größter Bedeutung, den Welpen langsam an verschiedene Situationen heran zu führen, z.B. das Mitfahren im Auto und im Bus, offene Treppen steigen, Kontakt zu anderen Menschen und Tieren erfahren, Stadtverkehr und ländliche Umgebung erkunden und vieles mehr.

Was er bis dahin kennengelernt hat, ist auch später für ihn 'normal'. Da spielen Kinder, da kracht das Garagentor zu, Autos fahren vorbei, die Katze liegt auf dem Sofa und der Nachbar hat ein paar Hühner. Alles kein Problem. So ist es eben. (oder anders...)

Eine gute Erziehung beinhaltet viel Zuwendung, Liebe und Geborgenheit.

Darüber hinaus ist eine gewisse Grundkenntnis über die Spezies Hund und deren Verhalten wichtig.
Erst im Alter von ca. 1 bis 1- 1/2 Jahren hat sich das Wesen des Hundes soweit gefestigt, dass er auf eine Eignung als Blindenführhund geprüft werden kann.
Er soll friedfertig, nervenstark, intelligent und belastbar sein.

Nun erfolgt auch eine umfangreiche tierärztliche Untersuchung.
Nicht in allen Fällen bringt er die nötigen Voraussetzungen mit.
Dann darf er entweder bei seiner Familie bleiben, oder er wird in ein neues, sorgsam ausgewähltes Zuhause vermittelt.
Eine Trennung fällt sicher schwer.

Vor allem Kindern sollte man den Sinn ihrer Patenschaft von Anfang an näher bringen.
Oftmals sind sie dann hinterher sogar mächtig stolz, etwas Gutes getan zu haben. Und vielleicht hilft ein neuer 'kleiner Freund' etwas über den Trennungsschmerz hinweg.
In einigen Fällen bleibt eine Verbindung zwischen der Familie und dem Hund über das ganze Leben des Hundes bestehen.


 

Ohne Patenfamilien wäre es schlichtweg unmöglich, das erforderliche Angebot von Blindenführhunden zu erreichen.
In Deutschland leben gegenwärtig ca. 165.000 blinde Menschen und über eine Million Seh-behinderte Menschen mit uns.
Jährlich erblinden in Deutschland ca. 10.000 Menschen neu.
Derzeit sind ca. 1600 Blindenführhunde registriert.

Patenfamilien leisten einen wichtigen, ethisch wertvollen Beitrag für ein schöneres und besseres Miteinander in unserer Welt.
Bitte melden Sie sich, falls Sie Interesse an einer Patenschaft haben.